Schattengarten & Schattenpflanzen
Welche Pflanzen eignen sich für den Schatten? So können Sie Schatten im Garten bepflanzen!
Beinahe jeder Gärtner hat diese vermeintlich schwierig zu gestaltenden Beete und Stellen im Garten oder auf dem Balkon. Doch ein schattig gelegenes Plätzchen zu bepflanzen, muss gar nicht so schwer sein und bringt auch ganz eigene Vorteile mit sich.
Vorteile eines Schattenbeets
Schön gestaltete Beete im Schatten strahlen ein besonderes, waldähnliches Flair aus. Diese beruhigende Ausstrahlung kommt durch das natürliche Spiel aus Licht und Schatten zustande. Auch im Hinblick unserer wärmer werdenden und trockenen Sommer bringt ein Schattengarten viele Vorteile mit sich. Zum Einen freuen wir uns selbst über ein kühles Plätzchen im Garten, zum Anderen benötigen Pflanzen an nicht so stark besonnten Stellen weniger Wasser, da die Feuchtigkeit im Boden nicht so schnell verdunstet. Auch Kleintiere und Insekten freuen sich über schattige Rückzugsorte. Wer die dunkleren Stellen jedoch eher meidet, ist das Unkraut. Was für uns bedeutet, dass es im Schattenbeet tendenziell weniger Unkraut zu beseitigen gibt, als in sonnigen Lagen. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Mikroklima dank höherer Luftfeuchtigkeit und geringerer Wasserverdunstung im Schattenbeet ausgeglichener ist als in einem Beet in direkter Sonne.
Die verschiedenen Arten von Schatten
Der Vollschatten ist geprägt durch dauerhaften Schatten. Hier scheint zu keiner Tageszeit die direkte Sonne auf die Pflanzen, was die Pflanzenauswahl etwas einschränken kann. Hier kommen meist nur absolut anspruchslose Gattungen wie Efeu, Farne, kleines Immergrün und Günsel zurecht.
Pflanzen für den Vollschatten
Vom Halbschatten spricht man immer dann, wenn die Sonne nur wenige Stunden, aber dann direkt auf die Fläche trifft. Im Optimalfall in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend. Die Pflanzenauswahl ist hier sehr groß, denn hier fühlen sich doch recht viele Gartenpflanzen wohl, die eine tolle Stimmung zaubern. Angefangen bei der ganzen Palette an Rispenhortensien bis hin zu panaschierten Funkien und Farnen in den verschiedensten Sorten. Mit der Laubform und der Laubfarbe schafft man in einem solchen Beet eindrucksvolle Kontraste. Zu beachten ist allerdings der Wurzeldruck unter großen Bäumen und Sträuchern! Zarte Stauden wie beispielsweise die Christrose kommen mit Konkurrenz dieser Art nicht sehr gut zurecht.
Pflanzen für den Halbschatten
Im lichten Schatten, wo beinahe ganztägig diffuses Sonnenlicht vorhanden ist, kann man dann auch Stauden und Gehölze setzen, die etwas sonnenhungriger sind. Bei einer solchen Anpflanzung wird gerne die gesamte Vielfalt der Funkien verwendet. Zur Unterpflanzung würde sich durchaus die Walderdbeere 'Vesca' eignen und als Leitstaude lässt sich hier der Fingerhut oder die Silberkerze toll zum Einsatz bringen. Auch mit Anemonen in verschiedenen Sorten kann man im Herbst elegante Akzente setzen.
Pflanzen für den lichten Schatten
Doch egal für welche Schattenstauden man sich nun entscheidet, gemeinsam haben alle, dass sie einen nährstoffreichen, humosen und gleichbleibend feuchten Boden benötigen. Diese Faktoren sind wichtig, denn zu bedenken ist, dass Schattenkünstler nur wenig Sonnenlicht zur Verfügung haben, um Photosynthese zu betreiben, weshalb ein guter Boden diesen Mangel kompensieren muss. Je sonniger es am jeweiligen Platz ist, desto besser muss man auf die Wasserversorgung achten.
Schattengärten richtig gestalten
Die meisten Schattenbeete entstehen durch bereits vorhandene Gehölze, die einen Schlagschatten werfen, welcher nun bepflanzt werden soll. In diesen Fällen wirkt es natürlicher und weniger inszeniert, wenn man die Form der Beete an die Leitgehölze anpasst und den organischen Schwung mit aufnimmt.
Das wichtigste gestalterische Element in einer solchen Anlage ist der Kontrast zwischen verschiedenen Grüntönen und unterschiedlichen Laubformen. So kombiniert man beispielsweise das opulente Laub einer panaschierten Funkie mit dem zarten Grün des Waldmeisters. Die Unterschiede der beiden Pflanzen unterstützen sich gegenseitig und heben die jeweiligen Charakteristika des Beetnachbarn hervor. Auch schattenverträgliche kleinbleibende Nadelgehölze neben Stauden oder Funkien bilden einen angenehmen Kontrast.
Das Thema Blüten nimmt im Schattengarten eine eher untergeordnete Rolle ein, auch wenn es ausreichend Auswahl für den lichten Schatten und den Halbschatten gibt. Die Typische ruhige Ausstrahlung eines Waldes erreicht man eher über zurückhaltende Farbtöne. Hier und dort kann man mit Hilfe solitärer Blütenstauden Akzente setzen, die dem Ganzen eine gewisse Eleganz verleihen. Zarte Rosa- und Weißtöne harmonieren mit dem Konzept Schattengarten am besten. Ein kleiner Waldspaziergang kann in allen Fällen eine tolle Inspiration sein!
Blüten für den lichten Schatten und Halbschatten
Dekorationsmöglichkeiten
Da schattenverträgliche Pflanzen in der Regel keine besonders hervorstechende Blüte besitzen, wird gerne mit den unterschiedlichsten Dekorationsmitteln nachgeholfen. In Schattenbeete lassen sich natürliche Strukturen wie Totholz oder Naturstein hervorragend integrieren und unterstreichen zusätzlich den Waldflair. Auch Statuen oder Figuren aus Bronze fügen sich ideal in das Gesamtbild ein. Mit Hilfe von passenden Gartenspotstrahler und Standleuchten kann man bei Dämmerung eine wahrhaft mystische Atmosphäre schaffen. Wer die perfekte Illusion eines Waldes schaffen will, der intergriert ein Wasserspiel, Bachlauf oder Brunnen in sein Schattenbeet. Das Plätschern des Wassers wirkt nicht nur beruhigend, sondern bietet auch der Vogel- und Insektenwelt im Sommer eine willkommene Erfrischung.
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