Pflanzung und Pflege von Blütenstauden

Pflanzung und Pflege von Blütenstauden
Stauden haben drei Grundansprüche an ihre Umgebung, damit sie sich bestmöglich entfalten können: Boden, Licht und Platz. Die Ansprüche an Licht und Boden sind bei der jeweiligen Pflanze beschrieben. Die Platzansprüche finden Sie in diesem Kapitel unter „Die Pflanzung“. Bitte richten Sie Ihre Pflanzenauswahl nach diesen Kriterien aus.

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Gestaltung
 
Bei der Anlage von Staudenpflanzungen ist zu beachten, dass es einer gewissen Mindestanzahl gleicher Pflanzen bedarf, um eine gute Wirkung zu erzielen. Wenn sie in kleineren Gruppen von 3 bis 5 Pflanzen oder in grösseren Einheiten von 10 bis 20 identischen Pflanzenarten arrangiert werden, kommen sie am besten zur Geltung. Andere Arten müssen flächig gepflanzt werden, z.B. zur Bodendeckung, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Und schliesslich gibt es auch Solitär-
stauden-pflanzung-1Stauden, wie z.B. Pampasgras, die nur einzeln oder in kleineren Gruppen mit 2 oder 3 Pflanzen gepflanzt werden. Achten Sie bitte auch darauf, dass niedrige oder flach wachsende Stauden eher an den Rand eines Beetes gepflanzt werden und die höher werdenden Stauden danach in der Grösse aufsteigend, in die Beetmitte rücken.
Pflanzzeit
 
Stauden mit einem Topfballen können Sie ganzjährig pflanzen. Besonders empfehlenswert ist allerdings das Frühjahr (Mitte März bis Mitte Mai) und der Herbst (ab Mitte September).
Bodenvorbereitung
 
Die Pflanzfläche sollte möglichst frei von Unkräutern sein. Insbesondere Wurzelunkräuter (Quecke, Girsch, Schachtelhalm usw.) steigern den späteren Pflegeaufwand und sind für eine junge Staudenpflanzung eine das Wachstum beeinträchtigende Konkurrenz. Vor der Pflanzung ist es also empfehlenswert, diese Unkräuter einschliesslich ihrer unterirdischen Wurzelteile sorgfältig zu entfernen. Eine flache Bodenlockerung erleichtert die Pflanzung und fördert das gute Gedeihen der jungen Stauden. Bei schlechten Bodenverhältnissen (z.B. sehr leichten Sandböden, fehlendem Mutterboden oder zu geringer Humusschicht) empfiehlt es sich zusätzlich Mutterboden, Kompost oder ein Pflanzsubstrat einzubringen und etwas Hornspäne einzustreuen.
Die Pflanzung
 
Wässern Sie vor der Pflanzung die Topfballen kräftig. Besonders in der trockenen Jahreszeit stellen Sie die Töpfe in einen Wassereimer, damit sie sich kräftig vollsaugen können. Von feuchten Topfballen lässt sich der Kunststofftopf leicht abziehen. Drücken sie ihn dazu seitlich an mehreren Stellen an, dann fällt er fast von selbst ab. Bei einer grösseren Pflanzung empfiehlt es sich, die vorgesehenen Pflanzen vor der Pflanzung auf der Pflanzfläche auszulegen. Damit können Sie Ihre Gestaltung vor der Pflanzung kontrollieren und korrigieren. Schwachwachsende und kleinbleibende Stauden benötigen einen Abstand von ca. 15 bis 20 cm, mittelstarke ca. 40 bis 50 cm und hochwerdende Stauden einen Abstand von 60 bis 80 cm. Setzen Sie die Stauden nur so tief ein, dass sie über der Topfoberkante noch leicht (max. 1 cm reicht!!) mit Erde angedeckt werden können. Drücken Sie die seitlich angefüllte Erde leicht an  und wässern Sie die eingesetzte Staude sehr gründlich.
Rückschnitt
 
Bei den meisten Staudenarten ist ein Rückschnitt unmittelbar nach (oder auch schon vor) der Pflanzung empfehlenswert. Er erleichtert der Pflanze das An- und Weiterwachsen, bringt eine stärkere Verzweigung und erhöht deren Standfestigkeit. Bei einer ganzen Reihe von Staudenarten erreichen Sie mit einem Rückschnitt nach der ersten Blüte einen zweiten Flor. Ein Rückschnitt in den Folgejahren beugt einer Vergreisung Ihrer Blütenstauden vor. Schneiden Sie dazu die Stauden im späteren Frühjahr, sobald keine strengeren Nachtfröste mehr zu erwarten sind, um ca. ein Drittel zurück. Viele Stauden, insbesondere die Gräser, sehen auch in ihrem Winterkleid sehr ansprechend aus. Schneiden Sie daher das abgestorbene Laub erst im Frühjahr ab. Ausserdem bieten Laub und Blätter sowohl Kleinlebewesen als auch der Staude selbst im Winter wertvollen Schutz.
Düngung
 
Stauden benötigen in der Regel wenig Nährstoffe. Düngen Sie also vorsichtig mit ca. 50 bis 60 Gramm Volldünger pro qm im April oder Mai.
Wichtig! -> Steingartenstauden werden nicht gedüngt!!!
Winterschutz
 
Von Pampasgras und Fackellilie Pampasgras und Fackellilie lieben die Sonne und die Wärme. Kalte und nasse Witterung dagegen ertragen sie nur schlecht. Für die gute Überwinterung dieser Pflanzen sind deshalb die folgenden Schutzmassnahmen zu treffen: 


pampasgras-11.) Den Boden rund um die Pflanze herum mit einer dicken Schicht von Laub, Gartenerde o.Ä. abdecken, damit die Erde im Wurzelbereich der Pflanze möglichst nicht mehr gefrieren kann. 

2.) Im Herbst keinen Rückschnitt vornehmen! Das Laub der Pflanze so zusammenbinden, dass das Wasser abgeleitet wird und das „Herz“ der Pflanze vor Nässe geschützt ist (siehe nebenstehende Abbildung).