Sophora japonica, Schnurbaum - Hochstamm

Sophora japonica – Schnurbaum, Honigbaum, Perlschnurbaum

Wuchs: Mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern und einer Breite von bis zu 15 Metern wird Sophora japonica ein mittelgroßer Baum. Er bildet eine rundliche, später breit ausladende Krone mit lockerem Wuchs und einem Jahreszuwachs von 30-50 cm. Dabei bleibt der Stamm meist kurz.

Blatt: Das sommergrüne Blatt ist bis 25 cm lang, unpaarig gefiedert und besteht aus ca. 20-30 einzelnen, eiförmigen Fiederblättchen. Diese sind oberseits dunkelgrün glänzend und unterseits flaumig behaart. Der relativ späte Blattaustrieb Ende April wird durch besonders lang haftende und strahlend gelbe Blätter im Herbst wettgemacht.

Blüte und Frucht: Das auch Honigbaum genannte Gehölz bildet von Juli bis September gelblich-weiße und leicht duftende Schmetterlingsblüten in endständigen, lockeren und bis zu 20 cm langen Blütentrauben. Die erst nach ca. 10-15 Jahren einsetzende Blüte ist überreich und bietet wichtigen Nektar für Insekten wie Bienen, Hummeln, Falter und Käfer aller Art.

Früchte werden nur in warmen Sommern ausgebildet und hängen dann in 5-8 cm langen, eingeschnürten Schoten wie Perlenschnüre, vom auch Perlschnurbaum genannten Gehölz. Diese sind ungenießbar.

Standort: Sophora japonica ist sehr anspruchslos und wächst auf allen durchlässigen, trockenen, bis frischen Böden im schwach sauren bis alkalischen Bereich. Auf zu tonigen, schweren oder gar nassen Böden versagt er. Er besitzt ein stark verzweigtes Wurzelsystem und verträgt als Flachwurzler keine Verdichtungen. Wie alle Pflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler bindet auch der Schnurbaum durch Knöllchenbakterien an seinen Wurzeln den Stickstoff aus der Luft in den Boden – somit düngt er sich quasi selbst. Sophora japonica benötigt einen sonnigen Standort.

Verwendung: Mit seiner locker aufgebauten Krone, dem sehr schönen gefiederten Laub und der enormen Blütenfülle kann Sophora japonica sehr gut in solitärer Stellung als Hofbaum oder Gartenbaum gepflanzt werden. Er ist ein Bienenweide-Gehölz und eignet sich ideal als Imkerbaum. Unter Beachtung seiner Standortbedingungen ist eine Verwendung in Alleen ebenfalls möglich.

Pflege: Der Perlschnurbaum ist sehr anspruchslos was die Baumpflege betrifft. In den ersten Jahren wächst er etwas zögerlich, später jedoch ist er sehr wüchsig. Sophora japonica ist extrem hitzeverträglich, kommt auch mit großer Trockenheit zurecht und ist zudem Industrie- und Abgasfest. Gelegentlich bildet er trockene Astpartien im Kronenraum, verträgt einen Schnitt jedoch sehr gut.

Als Jungpflanze ist Sophora japonica etwas frostempfindlich, in den ersten 3-4 Jahren ist deshalb zu empfehlen ihn mit Vlies zu schützen; als ältere Pflanze ist er jedoch gut frosthart.

Wissenswertes: Das natürliche Verbreitungsgebiet von Sophora japonica ist - wie sein botanischer Name schon sagt - China, Japan, und Korea. Dort kommt er in Steppen, Trockenwäldern und steinigen und trockenen Küstengebieten vor. Seine mit seiner Herkunft verbundenen, sehr guten Eigenschaften prädestinieren diesen Baum als absolutes Klimawandelgehölz. Denn er ist absolut robust und unempfindlich gegenüber Trockenheit und Hitze und hat selten Schädlinge oder Pilze. Auch ist er industriefest und rauchhart, verträgt leichte Einschüttungen und ist auch für innerstädtische Pflanzsituationen geeignet. Mit seinem weitreichenden Wurzelsystem benötigt er jedoch genügend Bodenraum, eine starke Bodenverdichtung (Fahrzeuge) im oberflächlichen Wurzelsystem verträgt er nicht.

Seine Blütenfülle ist ein wahrer Blütenmagnet und macht den Honigbaum bei Imkern sehr beliebt. Da seine Blüte erst nach der Robinie erscheint, verlängert er somit das Nahrungsangebot für Bienen erheblich.

Sein Holz ist mit dem Eschenholz vergleichbar, es ist zäh und trotzdem biegsam, offenporig und gut zu bearbeiten und eignet sich für Möbel, Fenster, Türen, Parkettböden und Gerätestiele.

Alle Pflanzenteile des Schnurbaumes sind giftig, dies gilt ebenfalls für Pferde und Nutztiere.